Keine Spuren auf dem Gletscher

Die Leiche einer jungen Frau hoch auf einem verschneiten Berg mitten in einem beliebten amerikanischen Schigebiet löst die übliche Ermittlungsroutine aus, die in diesem Fall entsetzlich gestört wird. Eine anscheinend absichtlich losgetretene Lawine geht ab und verschüttet die Leute, die am Fundort erheben. Auch der Gerichtsmediziner wird unter den Schneemassen begraben und kommt knapp mit dem Leben davon. In den letzten Sekunden bevor die ihn die Lawine erfasst, kann er sehen, dass die Tote eine Schusswunde aufweist. Nach dem Unglück bleibt die Leiche verschwunden; die FBI-Agentin und Alkoholikerin Ren Bryce wird auf den Fall als leitende Ermittlerin angesetzt. Es zeigt sich bald, dass die tote Frau ebenfalls beim FBI war was alles noch rätselhafter macht. Alex Barclay, die auf dem Cover wie ein Model posiert, legt mit ihrem Thriller Weisse Stille (Lübbe) einen rasanten und ungewöhnlichen Start hin, schafft es aber vor allem im letzten Drittel nicht, die etwas willkürlich arrangierten  Spuren, Familienbande und psychischen Befindlichkeiten zu einem klar nachvollziehbaren Schlusspunkt zu vereinen. In der Schwüle des Sommers ist es nett, über eisige Winternächte zu lesen, die Logik muss ja nicht immer das letzte Wort haben.

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