Von Algier nach Paris

  Von der Geschichte eingeholt wird Adam Fabre, ein anscheinend wohlhabender Geschäftsmann aus der Pariser Oberschicht. Er verschwindet, in seinem Auto wird die Leiche einer unbekannten jungen Frau gefunden und die blasierte Gattin zeigt nur sehr wenig Betroffenheit. Orla Os die Gerichtsmedizinerin, die seit Jahren in Frankreich wohnt und ihre norwegische Herkunft dennoch nicht verleugnen kann, hat wieder einmal einen heiklen Fall zu knacken. Die norwegische Autorin Jorum Thorring,-  im Hauptberuf Gynäkologin- verklammert sehr geschickt Rückschau und Gegenwart. Sie zeichnet die erbitterten Kämpfe um die Unabhängigkeit Algeriens nach, den Hass der vertriebenen Franzosen, die ihre Länderein zerstörten, bevor sie nach Frankreich flohen und die Rachetaten der verachteten einheimischen Bevölkerung, die sich nichtdestotrotz im Land der ehemaligen Besatzer ein besseres Leben erhoffen und sich von Schleppern nach Europa schleusen lassen.  Kein Zeichen von Gewalt (dtv) ist ein brauchbarer Krimi mit einem interessanten historischen Hintergrund, der nicht allzu oft thematisiert wird und noch nicht weit zurückliegt.

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