Zeuge auf der Flucht

  Die Polizistin Rosa soll den jungen Camorraboss Cociss aus Neapel, der sich als Zeuge auf die Seite der Justiz geschlagen hat, bewachen. Denn eines ist klar. Sobald herauskommt dass er gesungen hat, ist sein Leben nichts mehr wert. Cociss ist in den verwahrlosten Hochhäusern, wie wir sie aus der Saviano-Verfilmung Gomorrha kennen und wo sich garantiert nie ein Tourist hinverirrt, aufgewachsen. Dort sind bei einem Racheakt der Mafia auch zwei zufällig auf der Straße stehende Mädchen erschossen worden. Die Frage ist, war Cociss der Mörder? Rosa versucht, den kaltschnäuzigen Verbrecher von einem Versteck ins andere zu begleiten und verstrickt sich dabei in Emotionen, die ihrem Job nicht förderlich sind. Cociss ist halb verrückt, rauschgiftsüchtig und unberechenbar. Dennoch gelingt es ihm, Rosa davon zu überzeugen, dass  auch die Polizei von der Mafia unterwandert ist, und Rosa weiß bald nicht mehr, wem sie trauen soll. Sind die Kollegen wirklich dazu da, den Jungen zu schützen oder wollen sie einen gefährlichen Zeugen zum Stillschweigen bringen?  Aus einer Straßenfalle, bei der zwei Verkehrspolizisten scheinbar ganz zufällig das Auto mit Rosa und Cociss kontrollieren wollen, entkommen sie knapp. Rosa entdeckt das Geheimnis des Jungen: Er ist Analphabet. Sie versucht, ihm bei der Jagd von einem Versteck ins andere das Lesen beizubringen. Giampaolo Simi ist kein Freund von übertriebener Gefühlsduselei. Der Junge Camorraboss ist ein Kotzbrocken, Rosa naiv, der Rest der Truppe korrupt, die psychologischen Abgründe unauslotbar und das alles kann nicht zu einem konventionellen Ende führen. Camorrista (C.Bertelsmann) hat Biss  und wird  verfilmt. Auch Rosa wird im nächsten Krimi wieder dabei sein.

KEINE TRACKBACKS

TRACKBACK URL: http://mt.instant.at/mt-tb.cgi/117

 

AutorInnen

instant™ Design Wien
Site by