Das Gelände einer aufgelassenen psychiatrischen Klinik in
Schweden wird einer neuen Verwendung zugeführt. Der Journalist findet das sei
ein guter Aufhänger, eine historische Serie über die Geschichte des
Krankenhauses zu schreiben. Damit bringt er Unruhe in Kleinstadt. Denn ein Mord
aus dem Jahre 1965 wurde nie aufgeklärt: damals hat man einen entflohenen
Patienten und ein Mädchen aus guter Familie tot auf dem Eis des Sees
aufgefunden. Zwar gab es Vermutungen, dass noch eine dritte Person am Tatort
gewesen sein könnte, doch wurde nie eine relevante Spur gefunden. Eine
Männerrunde fühlt sich durch diese unliebsamen Erinnerungen bedroht und es
entfaltet sich eine komplizierte und tödliche Gruppendynamik. Die Spur auf dem
Steg (dtv) von Lars Rambe ist nur einer der zahlreichen Krimis aus dem Norden
Europas, die, gerade herausgekommen, in die winterliche Stimmung passen.
Empfehlenswert sind James Thompsons Eisengel (rororo) und Yrsa Sigurdadottirs
Die eisblaue Spur (Fischer). Der Vorteil: das sind alles Taschenbücher, die das
Gewicht des Gepäcks für den Schiurlaub
nicht wesentlich vergrößern. Ganz anders steht es mit dem neuen Wälzer
(699 Seiten!) von Jo Nesbo: Leopard (Ullstein). Den gibts ab 28.Jänner im
Buchhandel und sicherlich gleich darauf in den Bestsellerlisten.