Ein Schubs zur rechten Zeit

Manchmal nimmt man sich vor, ein Buch anzulesen, dann landet es irgendwo im Stapel weiter unten und im Nachhinein kann man nicht sagen, warum es da eine Zeitlang in den Untergrund gegangen ist. Passierte neulich mit Reinhardt Badegruber. Das ist schade, denn Die erste Geige spielt der Tod (Wien live edition) ist  erfrischend hinterfotzig. Möglicherweise hat der ORF-Redakteur Badegruber in seiner Kindheit die Violine kratzen müssen und ein lebenslanges Trauma davongetragen. Jedenfalls hört es sich ganz so an, wenn man seine maliziösen Bemerkungen über unbegabte, geigenmalträtierende Schüler und ekelhafte Geigenlehrer liest. Das Konservatorium ist eine Schlangengrube mit aufgeblasenen Selbstdarstellern, wo es kein Verlust für die Menschheit ist wenn so ein Kotzbrocken aus dem Fenster fällt. Der von den Kritikern gehätschelte, geniale Professor hat sich in die Tiefe gestürzt, heißt es, die Wiener Gesellschaft ist ganz furchtbar betroffen. Aber war das wirklich ein Selbstmord? Hat sich vielleicht ein gedemütigter Schüler mit einem Schubs zur rechten Zeit gerächt? Oder ein missgünstiger Kollege? Ein herrlich boshafter Krimi mit Lachgarantie!

 

 

 


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