Das verhängnisvolle T-Shirt

  Nicht, dass es um den Mann schade gewesen wäre, der da mit durchschnittener Kehle in seiner Wohnung in Reijkavik liegt. Nach allen Spuren, die die Kriminalpolizei findet, hat es sich um einen routinierten Vergewaltiger gehandelt, der in angesagten Bars Frauen ansprach, ihnen KO-Tropfen in die Getränke kippte um sie dann zu seiner Wohnung zu transportieren. Dennoch, Mord ist Mord und Kommissarin Elinborg fragt sich, warum der Verbrecher, seine eigene Vergewaltigungsdroge im Blut hatte und das T-Shirt einer Frau trug. Da war wohl ein Rächer unterwegs. Elinborg findet schließlich eine junge Frau, die in der Wohnung gewesen sein muss und ihren Vater. Beide behaupten erst, den Mann nicht umgebracht zu haben, dann schwenkt der Vater um und  gesteht den Mord, weil auch seine Tochter plötzlich geständig ist, um ihren Vater zu schützen. Reichlich verwirrend und Elinborg ist überzeugt, dass diese Geständnisse so oder so nicht der Wahrheit entsprechen. Der Isländer Arnaldur Indridason ist diesmal auf eine private Geschichte fokussiert. In seinen früheren Krimis hat er oft auch (innen)politische Themen angesprochen. Frevelopfer (Lübbe) ist ein intimerer Text, in dem neben dem Verbrechen auch die aufreibende Lebenssituation Elinborgs zwischen Familie und Job breiten Raum einnimmt.

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