Tod im Tempel

catania.JPG

Im grandios barocken Catania ist ja noch alles in Ordnung, aber bald wird die Bildungsreise grimmig....
Wer eine Sizilienreise plant, könnte den Krimi von  Eva Gründel als Begleiter wählen. Das Lächeln der  Maddalena (Molden) beginnt in den malerischen Ruinen von Selinunte in denen eine Reisegruppe mit gehobenem Bildungsstandard den Sonnenuntergang genießen will. Bloß, für einen geht die Sonne für immer unter: Oberstudienrat Eck liegt mit oder von einem antiken Marmortrumm erschlagen zwischen den ehrwürdigen Steinen. Eck hat die  Rolle des obligatorisch rechthaberischen Ekels brillant ausgefüllt, daher ist die Betroffenheit der Mitreisenden endenwollend. Selbst Ecks Witwe ist bemerkenswert gefasst und sieht gleich um zehn Jahre jünger aus. Mord oder Unfall? Bis das geklärt ist, wird die Gruppe an der Weiterreise gehindert und die Reiseleiterin Elena Martell muss sich einiges einfallen lassen, um ihre Klientel bei Laune zu halten. Die Autorin, die in Sizilien, lebt lässt neben der Krimihandlung auch noch viel Raum für die spezifischen Eigenheiten ihrer Wahlheimat. Sei es den grandiosen Fischmarkt von Catania oder die touristischen Auswüchse in Taormina, die kulinarischen Highlights oder das entspannte Verhältnis der Einheimischen zur mitteleuropäischen Hektik. Manchmal ist der Text ein wenig didaktisch; die leichte Boshaftigkeit mit der Elena die Marotten ihrer anstrengenden Kunden betrachtet, wäre noch auf jeden Fall noch ausbaubar.
in

KEINE TRACKBACKS

TRACKBACK URL: http://mt.instant.at/mt-tb.cgi/151

 

AutorInnen

instant™ Design Wien
Site by