Es fängt mit einem Paukenschlag an: Ein Feueralarm scheucht
Bruno Chef de police in einem Dorf im Perigord aus dem Bett. Es brennt ein
Holzschuppen auf freiem Feld. Da es keine Verletzten gibt, scheint das keine
große Sache zu sein. Aber- der Schuppen war ohne Baugenehmigung errichtet und
beherbergte offensichtlich ein Labor. Die umliegenden Felder sind für den Anbau
von gentechnisch manipulierten Pflanzen verwendet und ebenfalls vernichtet
worden. Womöglich waren die jungen Winzer, die sich für Biolandbau begeistern
und gut ausgebildet sind, die Täter?
Auch eine alteingesessene Hippie-Kommune bietet sich als verdächtig an.
Doch Bruno kennt die Leute und traut ihnen so etwas nicht zu. Noch ehe Bruno zu
tragfähigen Theorien findet, überstürzen sich die Ereignisse. Eine junge femme
fatale, Erbschaftsstreitigkeiten und ein kalifornischer Unternehmer, der so
viele Weingärten wie möglich aufkaufen will, bringen die heile kleine Dorfwelt
in Unordnung. Der gebürtige Schotte Martin Walker bringt anheimelnden
Lokalkolorit in seinen zweiten
Roman Grand Cru (Diogenes). Manchmal tut er aber des Guten zu viel. Die
langatmigen Beschreibungen diverser Weine mit all dem affektierten Vokabular
wirkt auf Normalmenschen enervierend.