Monster kehrt zurück

  Der Anfang ist ja nicht vielversprechend innovativ. Es geht wieder einmal um einen Serienmörder, der junge Frauen verstümmelt und umbringt. Die Texanerin Linda Castillo  bringt jedoch in Die Zahlen der Toten (Fischer) einen speziellen Aspekt ein, der dann für das besondere Extra bürgt. Für Kate Burkholder, die die Ermittlungen leitet, ist die Tote auf dem schneebedeckten Acker in Ohio ein Albtraum. Sie glaubt, die Handschrift eines Mörders zu erkennen, der ihrem Leben eine verhängnisvolle Richtung gegeben hat. Er müsste eigentlich längst tot sein, wie kann es sein, dass das Monster wiederauferstanden ist? Das Ganze spielt bei den Amish, die streng reglementiert leben, keinen neumodischen Unfug wie Fernsehen oder Computer, Auto oder Emanzipation dulden und bibelfest unterwegs sind. Castillo  macht sich nicht über diese rückwärtsgewandte Gesellschaft lustig, das wäre allzu billig. Sie respektiert die Grundsätze eines einfachen, ehrlichen Lebensentwurfs und zeigt die Konflikte auf, die beim Zusammenprall von unterschiedlichen Jahrhunderten entstehen können. Wird auf 429 Seiten noch recht spannend.

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