Ottos Tod

 In der Idylle liegt der Schrecken, unabdingbar für einen Krimi. Bei Thomas Kastura (Das geheime Kind, Droemer) liegt er im Schrebergarten, nämlich in Form einer Leiche. Niemand will etwas gesehen oder gehört haben. Das Mordwerkzeug, ein Spaten, fehlt. Ein Polizist wird zum Herumlungern mit Bier ausgestattet und soll damit etwaig vorbeikommende Sandler gesprächig stimmen. Immerhin wird die Identität des Opfers klar. Ein patschertes Leben, hatte dieser nun tote Otto, ein anscheinend freundlicher, fürsorglicher Mensch, aber leider ein Alkoholiker. Hat sich der Ex-Mann von Ottos Lebensgefährtin gerächt, hat ihn ein Junkie überfallen? Der Fund einer Babyleiche  legt eine neue Spur. Kasturas Figuren haben alle irgendein psychisches Defizit, die Ermittler nicht ausgenommen, das macht sie schillernd und unberechenbar auch wenn der Krimi ansonsten seinen üblichen Gang geht: Mord Recherche, Aufklärung. Der Urknall in der Familie, die ohnehin nur ein wackliges Konstrukt war, löst alles auf. Der dritte Fall von Kommissar Klemens Raupach aus Köln liest sich wieder einmal ganz süffig.

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