Verschwörungstheoretiker werden ihn lieben. Martin Maurer lässt in Terror (DuMont) eine harmlos urlaubende Familie ins Netz diverser finsterer Mächte geraten. Man macht Ferien in einem italienischen Bergdorf, der Familienvater, ein Werbefilmer, entdeckt einen misshandelten Asylanten, der offensichtlich große Angst vor der Polizei hat. Die Einmischung des Deutschen kommt ungelegen. Ein Netz von falschen Polizisten und Geheimdienstlern aller Art macht Jagd auf den allzu Neugierigen. Das wird in der Folge ein wenig unübersichtlich, denn Maurer hüpft zwischen den Zeiten und Orten hin und her wie ein aufgeregter Heuschreck. Er möchte zuviele ungeuerliche Vermutungen und Fakten unterbringen und gerät dabei ausser Atem.
Es kommt im Dorf zu einem Massaker, wobei zunächst unklar ist, wer wen warum getötet hat. Nur soviel: die Wurzeln des Übels reichen bis in die Zeit des Kalten Krieges zurück, die angeblich vertrauenswürdigen staatlichen Institutionen sind klammheimlich zu Monstern mutiert und ausnahmsweise spielt dabei die Mafia keine Hauptrolle. Der Autor bietet weiteren Stoff zu seinen zugegeben nicht gänzlich unglaubwürdigen Konstruktionen einer geheimen Geschichte des Terrorismus in Deutschland unter www.prenzlauerberger.wordpress.com