Tief im Bergwerk

Ach du liebe Zeit, schon wieder so ein Thriller, der nach dem Dan Brown-Muster beginnt. Geheimnisvolle Gegenstände, verweisen auf geheimnisvolle historische Ereignisse, geheimnisvolle Aufzeichnungen bringen Gute und Böse auf den Weg und nichts weniger steht auf dem Spiel als das Überleben der Menschheit. Also beginnt man mit dem Debutroman Strindbergs Stern (Fischer) von Jan Wallentin halbwegs skeptisch und in der Tat entwickelt sich der Plot auch in die vermutete Richtung.  Es fängt mit der Auffindung einer Leiche in einem abgesoffenen Stollen des Bergwerks von Falun an. Das kennen wir schon aus der deutschen Literaturgeschichte: Hugo von Hofmannsthal hat darüber geschrieben, und Richard Wagner, E.T.A. Hoffmann hat von einer Leiche erzählt, die sich wegen des vitriolhaltigen Wassers da unten vollständig erhalten hat. Ein ziemlich dämlicher und noch dazu sexistischer Taucher findet in den wassergefüllten Schächten ebenfalls eine Leiche und mit ihr ein seltsames Artefakt. Der Taucher wird umgebracht, das Ankh-Kreuz aus unbekanntem Material wandert daraufhin von einem Jäger des Schatzes zum anderen. Die Schauplätze wechseln, immer wird wer von den - sehr sympathischen- Guten in allerletzter Minute gerettet. Zum  Schluss erleben wir eine Art Apotheose - aber da hat das Interesse an den allzu verschwurbelten Phantasmen schon sehr nachgelassen. Schade, denn Walletin kann anschaulich erzählen. Eine bessere Beratung für eine plausiblere Hnadlung wäre eine gute Investition.

 


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