Saumäßig

Bornholm einmal anders: statt schöner Urlaubserinnerungen Lagunen von stinkender Schweinegülle und grausiges Winterwetter. Es gibt 20 Millionen Dänen und 25 Millionen Schweine in Dänemark und die meisten Schweine werden auf Bornholm industriell produziert.  Der Anblick eines Güllesees wird durch eine darin treibende Leiche nur unwesentlich verschlimmert. Stig Tex Papuga, der kürzlich aus Kopenhagen eingetroffene Kommissar, findet das alles gruselig. Der Mann scheint ein wenig zu sensibel für die raue Insel. Ohne Frau und anfangs auch ohne seinen Hund findet er Unterschlupf in einem ruinösen Anwesen, welches ihm seine Tante angedreht hat. Die ist recht verhaltensoriginell. Als Reminiszenzen an ihre kommunen Jugendtage läuft sie grundsätzlich nackt herum, feiert Antiweihnachten und ist  auch sonst für jeden Irrsinn zu haben. Die Witwe des Ermordeten- man hat dem, als er noch lebte, Gülle eingeflößt- trauert mitnichten, sondern bricht zu einer Reise nach Paris auf. Als Stig noch eine zweite Leiche im Schweineurin findet, schaut es mit seiner psychischen Balance gar nicht mehr gut aus. Uli Wohlers präsentiert mit Die Spur der Schweine (Braumüller) einen witzigen Winterkrimi: von der Sorte verspricht man uns noch ein Dutzend mit   dem Anti-Helden Stig Tex Papuga. Nur zu!


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