Finstere Emanzipation

Zwei Frauen, eine davon eine Polizistin, werden von einem Unbekannten angegriffen. Die Polizistin überlebt, weil sie noch ihren Partner, Inspecteur Paul Vegter alarmieren kann, die Studentin stirbt. Beide Frauen sind rothaarig, sonst ist keine Verbindung zwischen den Opfern auszumachen. Der Aggressor hat der Polizistin und der toten Studentin  Nummern in den Bauch geritzt. Ist das ein Auftakt zu Serienmorden?

Die Holländerin Lieneke Dijkzeul hat einen schön- fiesen Thriller geschrieben: die dritte Frau, eine betuchte, rothaarige Galeristin schöpft den Verdacht, dass sie als nächste auf der Liste des Mörders steht und versucht, sich zu wappnen. Das gegenseitige Belauern von Täter und Opfer erzeugt Spannung, die den ganzen Text bis zum Ende trägt. Die  große Frage ist: wird die verwöhnte, unselbständige aber argwöhnische Frau es schaffen, aus ihrer rosa Welt herzauszutreten und sich rechtzeitig zu wehren? Vor dem Regen kommt der Tod (dtv) kann man auch als Beispiel einer sehr  finsteren, aber lebensnotwendigen Emanzipation lesen.

 

 


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