Der Kollege in der Scheune

Was für ein Sturm im Wasserglas!  Unter anderen vermeldete der „Spiegel"das Erscheinen des Krimis DER STURM (Fischer) -mit pikantem Hintergrund. PER JOHANSSON, in Wirklichkeit Thomas Steinfeld von der Süddeutschen Zeitung schrieb einen Krimi, in dem er einen angeblich ungeliebten Kollegen von einer Dachsfamilie fressen lässt. Der  solcherart exzentrisch Beerdigte soll Frank Schirrmacher, dem Herausgeber der FAZ nachgezeichnet sein. Der Tote wird als selbstverliebter Untergangsapokalyptiker durch den Kakao gezogen. Das ist nicht einmal besonders ironisch; für jemanden, den man wirklich nicht mag, müsste einem schon etwas  Bösartigeres einfallen. Jedenfalls, da liegen die Reste des deutschen Chefredakteurs in einer schwedischen Scheune; die Wälder sind dunkel wie es sich für den Norden gehört und noch besser, es kommt ein verheerender Sturm, der die Bäume hinwegfegt und manches zutage bringt, das hätte verborgen bleiben sollen. Nicht nur verfallende Scheunen, sondern auch versteckte Adelssitze mit clandestinen Computerzentralen sind da zu finden. Es wird recht viel zusammengerührt und das sprachlich dürftig. Es ist halt doch nicht ganz so einfach, in einem nur scheinbar trivialen Metier zu reüssieren. Dazu gibt es längst zu viele wirklich gute Autoren und Autorinnen.


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