Gefährliche Gemütlichkeit

Im Getöse der Bestsellerlisten gerät so mancher Text unverdient  aus dem Focus. Daher sind Krimis wie der von URS SCHAUB eine erfreuliche Entdeckung, die man gern mit anderen LeserInnen teilen möchte. DER SALAMANDER (Limmat Verlag) erzählt von der Heimkehr des Ermittlers Simon Tanner, der nach einer Auszeit in sein Dorf in der Schweiz zurückehrt. Noch auf dem Bahnhof trifft er einen etwas seltsamen jungen Mann, der für die Kälte zu dünn angezogen ist; er behauptet Uhrmacher zu sein und wegen eines Drogendeliktes in einem spanischen Gefängnis gesessen zu haben. Tanner traut dem Unbekannten dennoch und lässt ihn sogar in seinem Haus schlafen. Doch der junge Man verschwindet, was er zurückgelassen hat, führt Tanner auf eine schwer entschlüsselbare Spur. Tanners Freund   Michel ist indessen hinter einem anderen Fall her. Um eine eifrige junge Kollegin zu triezen, setzt er sie auf einen seit 30 Jahren ungeklärten Mord an. Ein freundlicher Wirt, ein Pfarrer mit einer unklaren  Vergangenheit in Afrika, eine merkwürdige Sekte und viel gutes Essen,- das alles kommt  mit einer gefährlichen Gemütlichkeit daher. Da ist nichts aufgesetzt, alles rund und in sich selbst ruhend. Die ausgeprägten Charaktere sind glaubhaft, sympathisch und Land-Klischees sind auch weit und breit nicht in Sicht. Ein feiner Schweizer Krimi!


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1 KOMMENTAR

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