Dezember 2013 Archives

Noch schnell die Favoriten 013

Wer braucht noch schnell wirklich Spannendes zum Lesen für die Weihnachtsferien? Hier ganz persönliche Vorschläge aus den Fluten des vergangenen Jahres gehoben:

Joe Landsdale: Dunkle Gewässer
 Don Winslow: Kings of cool
Friedrich Ani: Süden und das heimliche Leben
Friedrich Ani: M
Daniel Suarez: Kill Decision
Adrian McKinty: Der katholische Bulle
 Reginald Hill: Rache verjährt nicht
 Ian Rankin: Mädchengrab
 Hjorth & Rosenfeldt: Die Toten, die niemand vermisst
 Elmore Leonard: Raylan
Roger Smith: Stiller Tod

Jo Nesbo: Koma
Georg Haderer: Es wird Tote geben

Verführung zum Schreiben

Die Schriftstellerin Maria Gabriela Llansol wurde 1931 in Lissabon geboren und  ist hierzulande so gut wie unbekannt. Sie war befreundet mit Jose Saramago und Fernando Pessoa, ging 1965 ins belgische Exil und kehrte erst 1985 in ihre Heimat Portugal zurück. Ihr Nachlass- sie starb 2008- ist so gut  wie unaufgearbeitet und umfasst über 32tausend Seiten. Die Lusitanistin ILSE POLLAK hat in diesem Goldbergwerk der unveröffentlichten Manuskripte geschürft und einen bezaubernden Almanach zusammengestellt. Für jeden Tag des Jahres gibt es ein Textzitat und genügend Platz, damit man seine eigenen Gedanken und Erlebnisse notieren kann. Und: keine Angst, das hat sowas von gar nichts mit irgendwelchen betulichen Kalendersprüchen zu tun. Llansol hat zeitlebens Tagebuch geführt und so wird man verführt, wenigstens ein Jahr lang dasselbe zu versuchen. Spannend wäre es, wenn sich mehrere Personen zusammen entschließen könnten, das gleiche zu tun und dann ihre Notizen gemeinsam zu lesen. Fotos  und Zeichnungen geben dem handlichen Büchlein TERRITORIUM DER RANDSTÄNDIGEN (Berlin Press) zusätzlich einen besonderen Charme.   

Der Fremde mischt sich ein

Schneesturm in South Dakota. Ein Bus schlittert  von der Straße. Ein zufällig zugestiegener Fremder hilft, die Insassen zu evakuieren. Jack Reacher, ist unterwegs und wird aufgehalten. Er ist gezwungen in einem Kaff zu übernachten, wo die Arbeitsplätze vom nagelneuen Gefängnis abhängen,- der Besuchertourismus hält die lokale Wirtschaft in Schwung. Wo ein Knast ist, sind auch Verbrecher. Aber nicht nur drinnen, auch draußen. In der Nähe, auf einem stillgelegten Militärflugplatz wohnt ein Trupp von Bikern, die mit Drogen handeln. Nur weiß keiner wo ihr Labor ist. Eine alte Dame, die die Drogendealer beobachtet hat und bereit ist, als Zeugin auszusagen, schwebt in Lebensgefahr. Reacher  mischt sich ein. Und es wird turbulent. LEE CHILDS 61 STUNDEN (blanvalet) ist ein professionell geschriebener Text, linear in der  Struktur, einfach ein Thriller und nichts als ein Thriller. Tauglich als Unterhaltung, raffiniert ist anders.

 

 

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