März 2014 Archives

Böse sein lohnt sich

Henry Hayden ist ein Blender und geborener Mistkerl.

Betty, seine Geliebte die er nicht liebt, ist ebenfalls ein eiskaltes Miststück. Sie rechnet sich Chancen aus, den berühmten und reichen Bestsellerautor  Hayden zu ködern.

Und sie hat, glaubt sie, ein gutes Druckmittel, Hayden dazu zu bringen, seine Ehefrau zu verlassen. Betty ist schwanger geworden und nervt Henry ganz gewaltig mit dem Ausmalen von  glücklicher Dreisamkeit. Doch erstens mag Hayden keine Kinder und zweitens will er sich nicht von seiner sanften, ihm intellektuell haushoch überlegenen Frau trennen. Ein Geheimnis verbindet die beiden, das keinesfalls ruchbar werden darf. Henry befindet sich also in der Klemme. Doch da gibt es steile Klippen am Meer und das Meer ist tief.

Eine böse Tat gebiert weiter Böses und Henry verheddert sich heillos in seinem Lügengestrüpp. Das Perfide ist, dass da, wo Henry ausnahmsweise einmal anständig handelt, es ihm keineswegs zum Vorteil gereicht. Wer hätte gedacht, dass der Kümmerling, dem Hayden bei einem Verkehrsunfall das Leben rettet, ihn in den Knast bringen kann? Der Autor malt moralische Dilemmata mit teuflischem Vergnügen aus und das ist auch der Reiz dieses Krimis: Böse sein lohnt sich. SASCHA ARANGO: Die Wahrheit und andere Lügen (C.Bertelsmann)

 

 

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