VerblödeteTouristen

Recht schlau wird man nicht aus dem Roman des Mexikaners  Juan Villoro. Erst  einmal scheint es sich um eine Krimi zu handeln: in einem abgeschotteten Ferienparadies irgendwo an einem exotischen südamerikanischen Strand wird einer der Entertainer mit einer Harpune ins Jenseits befördert. Der Taucher war im hoteleigenen Aquarium zugange, wo er die Bewegungen der Fische in Töne umwandelte. Bald wird klar, dass es sich bei Das dritte Leben (Hanser) um einen merkwürdigen Hybrid handelt. Das Ganze ist nämlich auch Science-Fiction: die Meeresküste ist wegen des Klimawandels längst perdu, man braucht Indoor-Amusement. Wenn die Touristen mal in das kaputte Land nach draußen gelassen werden, erwarten sie fingierte Guerilla - Überfälle, nette Nachmittagsabenteuer als Geiseln oder die Begegnung mit angeblich total gefährlichen Tieren. Das ist alles endenwollend, zumal die Science-Fiction-Komponente zu wenig ausgearbeitet ist um wirklich interessant zu werden. Aus dem zynischen Unterhaltungsprogramm für verblödete All-Iclusive-Möchtegernabenteurer hätte man mehr machen können.


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