Zuletzt in Deon Meyer abgelegt

Anschlag im Busch
Eine Frau wird in ihrem Haus überfallen. Sie kann entkommen und  besorgt sich einen Bodyguard. Deon Meyers neuer Thriller wird aus der Sicht dieses Mannes erzählt: Lemmers Vergangenheit ist alles andere als blütenweiß. Er hat einmal einen Angreifer zu Tode gebracht- und es genossen. Nach vier Jahren im Knast hat er Waffenverbot, muss also statt des Schießeisens seinen Grips benützen. Das hilft allerdings nicht recht weiter, denn die Verhältnisse in Südafrika sind sehr speziell. Ganz besonders im Kruger-Nationalpark, wohin sich Lemmer und seine Klientin begeben, um deren verschollenen Bruder wiederzufinden. Der zweite Anschlag auf die Frau ist  recht originell. Man hat eine schwarze Mamba in ihre Suite geworfen und das Reptil ist dementsprechend angriffslustig. Auf der Suche nach dem Bruder seiner Auftraggeberin gerät Lemmer zwischen die Fronten der „Landentwickler", die im Nationalpark so ziemlich alles von Golfplatz bis zum Hotel bauen wollen und fanatischen Naturschützern. Die gehen anscheinend recht weit in ihrem Bestreben die Umwelt zu retten. Aber auch sie mauern, sobald Lemmer mit seiner attraktiven Kundin auftaucht. Den Gesuchten, der etliche Wilderer erschossen haben soll, will niemand gesehen haben. Es ist ein Untergrundkrieg, der mit Beharrlichkeit und allen schmutzigen Tricks ausgefochten wird und auch weit größere Dimensionen annimmt als Lemmer sich vorstellen kann. Deon Meyer, zu Recht hoch gepriesener Thrillerautor aus Südafrika, vermag sein Land mit all den inneren Widersprüchen und Brüchen sehr anschaulich darzustellen. „Weißer Schatten" gehört zu den aufregendsten Thrillern des Herbstes; eine Spannung, die ohne Durchhänger 400 Seiten gehalten wird verdient wahrlich Anerkennung.

 

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