Das Letzte, aber lustig

Eine seltsame Mischung ist das schon: Ken Bruen, der wortkarge Ire aus Galway und der leicht ins Geschwätzige abgleitende Jason Starr als Autorenpaar. Rein äußerlich liebäugelt die Reihe hardcase crime des Rotbuch Verlags mit den Schundhefteln ehrwürdigen Angedenkens. Das Cover entspricht diesfalls dem was drin ist. Crack hat ein Personal, das wirklich das Letzte ist: Ein süchtiger Dealer im Größenwahn, dessen davongelaufene Gespielin, die sich mit einem irischen Psychopathen zusammentut, eine weitere zweifelhafte Dame, die die Sexsklavin des Dealers wird, ein bescheuertes Landei, das sich als Drogenlieferant versucht und dem am Ende ein entscheidendes Teil fehlt. Das kann nicht ernst gemeint sein und ist es auch nicht. Das unheilige Schreiberduo treibt mit Entsetzen Scherz, die Sprache ist entsprechend drastisch und voll tiefschwarzen „Humors". Ein Splatter-Movie zwischen Buchseiten, garantiert pc-frei. Man hat trotzdem sehr gelacht.
Übrigens: von Ken Bruen erscheint Ende August des famose irische  Krimi Jack Taylor fliegt raus (Atrium Verlag) in der Übersetzung von Harry Rowohlt, ein Leckerbissen für Anspruchsvolle!


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