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Mythos versus Aufklärung

Spätestens beim Untertitel „Schauerliche Morde in den Karpaten" weiß man was es geschlagen hat. Diese Gegend ist nicht nur von Guten bevölkert. Vampire, Werwölfe und anderes zwielichtiges Personal pflegt dort Aufenthalt zu nehmen und da ist nicht von den kindischen Fledermaus -Revivals für die Teenie-Filme die Rede. Der Pole BARTLOMIEJ RYCHTER  tummelt sich um die Jahrhundertwende in einem kleinen Provinzkaff in den Karpaten, sozusagen am Rande der Zivilisation. DIE BESTIE VON SANOK (dtv) zeichnet sich durch detailreiche Schilderung des damaligen Alltags aus und malt einen Mikrokosmos, in dem verschiedene Ethnien (noch) friedlich zusammenleben. Wenige Reiche und viele Arme, Juden, Ukrainer, Polen und die nicht allzu despotischen österreichischen Beamten, die selten als Besatzer wahrgenommen werden, sind in Aufregung versetzt. Ein Ratsherr ist auf seinem nächtlichen Heimweg grausam zerfleischt worden. Bald darauf kommt ein jüdischer Händler in seinem Schlafzimmer auf die gleiche Weise um. Die Ortsansässigen meinen zu wissen, dass ein Werwolf der Täter ist. Die alten Mythen gegen die Aufklärung, welche von einem österreichischen Professor verkörpert wird: der will nicht an Übernatürliches glauben und fängt an die Leute auszufragen... Wer historische Krimis mag, ist hier richtig!

 

 

 

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