Das Flusspferd in der Wüste

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An den spärlichen Wasserlöchern der Kalahari warten unliebsame Überraschungen....

Ein Wasserloch, eine Hyäene und eine halb aufgefressene Leiche: das ist kein netter Anblick. Touristen, die in der Kalahari auf Safari gehen, wollen etwas anderes sehen. Bei Michael Stanley (eigentlich handelt es sich um zwei Autoren,nämlich Michael Sears und und Stanley Trollip) dauert es gut 200 Seiten, bis die Identität des fragmentierten Toten klar ist. Der Opernliebhaber und ermittelnde Superintendet, genannt Kubu, das "Flusspferd" kommt ordentlch ins Schwitzen. Denn die Wüste ist für höchst unerschiedliche Menschengruppen von Interesse. Die Ureinwohner, die San, haben sowieso wenig Grund zur Freude, weil diverse Minengesellschaften am liebsten eine ganz leere Wüste hätten, wo sie ohne Einschränkungen Diamanten schürfen könnten. Im Roman gerät eine fiktivve Company, die mit de Beers zusammenarbeitet, ins Zwielicht. Ein deutscer Geologe, der für die Firma arbeitet, meint, nachweisenzu können, dass der Output der Mine nicht mit  den geologischen Gegebenheiten korrespondiert. Der Mann verschwindet praktischerweise. Hinter der zivilisierten Fassade der Company toben Machtkämpfe zwischen dem Zwillingspaar, das die Firma geerbt hat und einem Onkel, der ausgebootet werden soll.
 Die Autoren kennen sich aus in Botswana, das im Unterschied zu den meisten akfrikanischen Staaten politisch verhältnismäßig stabil ist und ihre Sympathie für Land und Leute ist deutlich spürbar. Kubu und der Tote in der Wüste (Eichborn) hat 532 Seiten, das ist etwas zu wetschweifig, aber für ein Debut durchaus achtbar.

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