Für Eilige

Für Eilige

Normaler weise ist Arne Dahl eine sichere Karte. Der Schwede führt allerlei Bestsellerlisten verdient an. Doch der neue Band Sechs mal Zwei (Piper)ist nur etwas für geduldige Leser. Man muss sich auf ein Verwirrspiel einlassen bei dem man lange nicht auseinanderhalten kann ob es sich um Realität, Traum oder Halluzinationen handelt. Es geht in diesem zweiten Band um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom, das sich diesmal hauptsächlich in eisig-winterlicher Umgebung durchkämpft. Guter Tipp: zuerst den ersten Band der Serie lesen: Sieben minus Eins. Dann wird der zweite Band schneller verständlich. Also entweder Sieben minus Eins verschenken -  oder am besten gleich beide Bände gemeinsam.

Auch abseits vom ausgetretenen Pfad der Bestseller gibt es sehr lohnenswerte Funde. Zum Beispiel Maurizio de Giovannis Frost in Neapel (Kindler). Der Autor arbeitet nach dem Latein-Studium in einer Bank, da der Vater ein Rechtsanwalt, früh starb und Giovanni als ältester Sohn die Familie unterstützen musste. Er schreibt sehr schnell, braucht nur einen Monat für ein Buch. Allerdings gehen dem sechs Monate Recherche voraus. Im winterlichen Neapel erregt ein ungewöhnlicher Doppelmord die Gemüter. Motiv und Tathergang scheinen unerklärlich. Inspector Lojacono und seine Truppe brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis, aber das erweist sich als überaus kompliziert.

Hannes Steins amüsanter Krimi, entspricht nicht ganz den Genre und das ist gut so. in Nach uns die Pinguine( Galiani) finden wir uns auf den Falklandinseln ein. In liebeswürdig verschnörkelter Form wird man dort in eine Idylle eingeführt: Man lebt friedlich vor sich hin, der Gouverneur und weitere maßgebliche, skurrile Würdenträger werden vorgestellt. Erst später kommt man drauf, dass auf diesem entlegenen Ort die letzten Überlebenden des dritten Weltkriegs  hausen. Angesichts des aktuellen nuklearen Säbelrasselns ist das ja gar nicht so überraschend, dass daran ein

ein cholerischer US-Präsident mit komischer Frisur seinen Anteil hatte. Not amused sind die sehr britischen Inselbewohner, als ihr Gouverneur erschlagen wird. Polizei gibt es ja keine und so muss sich die Zivilgesellschaft selbst auf die Suche machen. Sehr schräg und auf intelligente Weise lustig. Definitiv eine gelungene Synthese zwischen Moritat a la Poe und Dystopie.

 

Normaler weise ist Arne Dahl eine sichere Karte. Der Schwede führt allerlei Bestsellerlisten verdient an. Doch der neue Band Sechs mal Zwei (Piper)ist nur etwas für geduldige Leser. Man muss sich auf ein Verwirrspiel einlassen bei dem man lange nicht auseinanderhalten kann ob es sich um Realität, Traum oder Halluzinationen handelt. Es geht in diesem zweiten Band um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom, das sich diesmal hauptsächlich in eisig-winterlicher Umgebung durchkämpft. Guter Tipp: zuerst den ersten Band der Serie lesen: Sieben minus Eins. Dann wird der zweite Band schneller verständlich. Also entweder Sieben minus Eins verschenken -  oder am besten gleich beide Bände gemeinsam.

Auch abseits vom ausgetretenen Pfad der Bestseller gibt es sehr lohnenswerte Funde. Zum Beispiel Maurizio de Giovannis Frost in Neapel (Kindler). Der Autor arbeitet nach dem Latein-Studium in einer Bank, da der Vater ein Rechtsanwalt, früh starb und Giovanni als ältester Sohn die Familie unterstützen musste. Er schreibt sehr schnell, braucht nur einen Monat für ein Buch. Allerdings gehen dem sechs Monate Recherche voraus. Im winterlichen Neapel erregt ein ungewöhnlicher Doppelmord die Gemüter. Motiv und Tathergang scheinen unerklärlich. Inspector Lojacono und seine Truppe brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis, aber das erweist sich als überaus kompliziert.

Hannes Steins amüsanter Krimi, entspricht nicht ganz den Genre und das ist gut so. in Nach uns die Pinguine( Galiani) finden wir uns auf den Falklandinseln ein. In liebeswürdig verschnörkelter Form wird man dort in eine Idylle eingeführt: Man lebt friedlich vor sich hin, der Gouverneur und weitere maßgebliche, skurrile Würdenträger werden vorgestellt. Erst später kommt man drauf, dass auf diesem entlegenen Ort die letzten Überlebenden des dritten Weltkriegs  hausen. Angesichts des aktuellen nuklearen Säbelrasselns ist das ja gar nicht so überraschend, dass daran ein

ein cholerischer US-Präsident mit komischer Frisur seinen Anteil hatte. Not amused sind die sehr britischen Inselbewohner, als ihr Gouverneur erschlagen wird. Polizei gibt es ja keine und so muss sich die Zivilgesellschaft selbst auf die Suche machen. Sehr schräg und auf intelligente Weise lustig. Definitiv eine gelungene Synthese zwischen Moritat a la Poe und Dystopie.

 


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